Die letzte Ausgabe der Modernliga war ein grösserer Krimi, als dass die Endrangliste zu vermitteln vermag. Es galt Plätze zu verteidigen, was in den meisten Fällen gelang. Wir betrachten die Rangliste von oben nach unten und sehen, was und was eben nicht passiert ist.
Der Spitzenkampf
Der Ligaleader Patrick Stauffer war leider verhindert, weswegen er sein Schicksal ganz der Performance von Weibel überlassen musste. Dieser hatte noch eine kleine Chance mit einem Tagessieg gleichzuziehen. Aber es hat nicht sein sollen! Weibel beendet die Saison gemütlich mit 3 Punkten, einem Streichresultat. Gratulation an die beiden Spitzenreiter! Stauffer holt sich den Sieg verdient mit 111 Punkten. Er schloss in 12 von 15 Turnieren in den Punkten ab, mit zwei Tagessiegen, eine beachtliche Konstanz. Am Anfang der Saison stütze er sich auf MonoB Coffers, wechselte aber dann zu Formatdominator UR Murktide, welches ihm sehr gut diente
Auch Weibels Statistik kann sich sehen lassen mit 8 von 15 Punkterängen und 3 Tagessiegen. Er hat zusammen mit Chris am meisten Tagessiege errungen. Weibel spielte zu beginn der Liga hauptsächlich verschiedene Formen von Affinity, wechselte dann aber zu Creativity Titan, mit welchem er konstant gute Resultate erzielte.
Der Spitzenkampf in dieser Saison war sehr viel dynamischer mit einigen Führungswechseln. Wir hoffen auf mehr solche Ligen in der Zukunft.
Kampf ums Podest
Eine weitaus spannendere Angelegenheit war der Kampf um Platz 3. Mühli und Chris boten sich ein unglaubliches Rennen um Platz 3, in dem sie immer wieder gleichzogen. Aufgrund der hohen Spielerzahl von 31 (und das im Hochsommer und während der Ferienzeit!) kam es nie zur direkten Konfrontation, weswegen sich beide den Tagessieg holen konnten und es zum unveränderten Endresultat kommt: Mühli beendet die Saison 2 Punkte vor Chris und holt sich damit den Dritten Platz. Auch Mühlis Statistik ist beeindruckend: von 12 Turnieren beendete er 8 in den Punkten mit 2 Tagessiegen. Mühli bestritt die meisten Turniere mit Temur Rhinos mit einem Splash von Grixis Shadow.
Auch Chris kann sich sehen lassen. Er hat zusammen mit Weibel die meisten Tagessiege mit 3 und konnte sich in 8 von 13 Turnieren in die Punkte spielen. Chris verwendete die meisten verschiedenen Decks unter den Top 10, zu viele, um sie hier alle aufzuzählen. Chris hatte dafür auch die meisten Nullrunden von den Top 10 Spielern, was zu erwarten ist, wenn man immer was Neues ausprobiert.
Top 10
Der Rest der Top 10 hatte viel Potential für Veränderung, aber wenig passierte. Vorsaisonsieger Riedo sicherte sich seinen fünften Platz mit einem soliden 9-Punkte-Run. Riedo schaffte es in 6 von 15 Turnieren in die Punkte. Riedo bestritt den Grossteil der Liga mit 4c Yorion Elementals, welche ihm gute, aber nicht überragende Resultate lieferten. Der Wechsel zu 4c Shadow sieht allerdings vielversprechend aus.
Die einzige Veränderung in den Top 10 ist, dass Nic seinen Bruder Lucca hinter sich lässt, Lion King Style. Nic schloss mit einem Sieg besser ab im letzten Turnier als Lucca, daher der Vergleich. Die beiden spielten bei allen Ligaturnieren mit, eine beachtliche Ausdauer und Hingabe zur Liga, dem Spiel und dem Format.
Nic schaffte es in 6 der 16 Turniere in die Punkte und holte sich einen Tagessieg. Er verwendete mehrheitlich verschiedene Hammer Varianten mit dem gelegentlichen Infekt Deck.
Lucca schaffte es in 4 der 16 Turniere in die Punkte mit 2 Tagessiegen. Er benutzte mehrheitlich Esper Reanimator.
Es gibt immer einen Pablo in den Top 10, diese Saison ist es ein anderer als in der letzten. Pablo Rossi murktidete sich in die Punkte und konnte knapp vor Jule bleiben, über den ich auch noch schreiben werde. Pablo ist der einzige Spieler in den Top 10 ohne Tagessieg, aber zeigte eine konstante Leistung mit 7 von 12 Turnieren in den Punkten. Pablo startete die Liga als Living End Pionier, wechselte aber nach einem kurzen Ausflug zu Burn auf UR Murktide.
Auch Jule the Uninteractive hatte einen guten Run mit 9 Punkten, weswegen er Pablo knapp nicht einholen konnte. Er verlor in einem der beiden Finals gegen Chris im Amulet Titan Mirror. Auch Jule hatte eine beachtliche Saison mit einem Tagessieg und 5 von 12 Punkterängen. Er stütze sich dabei hauptsächlich auf Combodecks wie Amulet Titan oder Dredge.
Last but not least ist unser Ligaoriginal Thomas Schläppi. Unverkennbar nicht nur an der Frisur, sondern auch an den Decks, Schläppi schaffte in 11 Turnieren 4 Punkteränge und einen Tagessieg. Er war mehrheitlich mit seine GR Charbelcher unterwegs, experimentiert aber seit kurzem mit Menschen.
Best of the rest
Dieser Abschnitt hätte locker in einer ganz anderen Reihenfolge geschrieben werden müssen. Die Plätze 10 bis 13 sind nur durch 3 Punkte voneinander getrennt und die Performance am schicksalshaften Abend des dritten Augusts hatte einen signifikanten Einfluss auf das Endresultat.
Ganz knapp nicht mehr in den Top 10 ist David Buchmann. Er erreichte in 5 von 12 Versuchen die Punkte und spielte fast immer Temur Rhinos, doch in den letzten zwei Turnieren versuchte er sich mit Esper Reanimator.
Haris konnte dank einer guten Leistung mit Merfolk noch einen Platz gut machen. Er erreichte die Punkte 4 von 12-mal, dreimal in den letzten drei Turnieren. Die Waffen seiner Wahl sind Merfolk mit dem gelegentlichen Abstecher zu MonoU Tempo oder Burn.
Tinu Sommer ist der Leidtragende von Haris’ Erfolg. Er verlor einen Platz gegenüber dem Interlakner und beendet die Saision auf Platz 13. Tinu spielte eine grosse Vielfalt an Decks, zu viele, um hier aufzuzählen. Er erreichte in 3 von 13 Turnieren die Punkte.
Auf dem 14. Rang ist Donald der Anführer einer Gruppe, die einige Punkte hinter der vorangehenden Gruppe liegt. Donald erreichte in 10 Turnieren 4-mal die Punkte, hauptsächlich mit UR oder Jeskai Breach. Donald wird die Schweiz aus beruflichen Gründen verlassen und somit auch nicht in absehbarer Zeit an der Modern Liga teilnehmen. Wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft und bedanken uns für diee großartigen Momenten, die wir mit ihm erleben durften. Wir hoffen, dass er irgendwann mal wieder in die Modern Liga breached.
Platz 15 geht an das Freiburger Original Nikola, welcher in 3 von 10 Turnieren punktete. Niki D. spielte einige Decks durch die Liga hindurch, ein sehr bunter Mix. Er konnte Donald wegen einem Punkt gerade nicht aufholen, ein weiterer knapper Endstand.
Last but not least haben wir Andreas “Cello” Amacher mit 55 Punkten, auch nur 2 Punkte hinter Nikola. Cello schaffte es einmal in die Punkteränge und spielte eine bunte Mischung zwischen Murktide, UW Control, BG Yawgmoth und einigen anderen Decks.
Ich möchte hier noch eine honorable Mention geben an Linus, welcher auch nur 3 Punkte hinter Cello liegt, sowie an David Rhyn und Patrick Zwahlen, welche vor allem gegen Ende der Liga regelmässig gute Resultate geliefert haben und bei einem weiterführen der Saison vielleicht noch die Top 16 durchbrochen hätten.
Hier noch eine Übersicht über wer wie viele Tagessiege und Moneyplacements hatte.